FAQ • Rund um das Thema Schüleraustausch
Die herausragende Bedeutung eines Schuljahres im Ausland für die Persönlichkeitsentwicklung sowie die Aneignung fundierter Englischkenntnisse ist seit langem allgemein anerkannt.
Ein Jahr lang weit weg von zu Hause, das will gut überlegt und geplant sein. Aber der Sprung über den Atlantik lohnt sich. Zwar wirst du nach deiner Rückkehr aus dem Ausland vielleicht ein Schuljahr »verlieren«, aber das, was dir der Auslandsaufenthalt in dieser Zeit bietet, wird dich mehr als entschädigen. Du setzt dich auseinander mit einer fremden Lebensweise, Mentalität und Kultur, wirst dazu angeregt, über die eigenen Normen und Verhaltensweisen nachzudenken, entwickelst Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Menschenkenntnis. Du lernst, Vorurteile abzubauen, bildest dir ein eigenes Urteil.
Natürlich wirst du deine Englischkenntnisse entscheidend verbessern und nach der Rückkehr sprachlich aus dem Vollen schöpfen können – ein entscheidender Pluspunkt für die Schule zu Hause und das spätere Berufsleben. Wahrscheinlich lernst du interessante Leute und neue Freunde kennen, oder du gewinnst mit deinem High-School-Team ein wichtiges Match, vielleicht hältst du in der History Society deiner Schule einen Vortrag über das »neue« Deutschland oder erlebst in einer Kirchengemeinde liebevolle Aufnahme. Es gibt also unzählige Möglichkeiten, deinen Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen, wenn du offen bist für neue Eindrücke. Es liegt an dir!
Du solltest dir allerdings auch im Klaren darüber sein, dass dein Auslands-Aufenthalt nicht immer nur cool und easy sein wird – besonders in den ersten Monaten – bis du schließlich gelernt hast, wo‘s langgeht – in der Familie, in der High School, der Freizeit. Der »Kulturschock« – also die Tatsache, dass das Leben in einem anderen Land sich in vielerlei Hinsicht von dem bisher gewohnten unterscheidet, wird dir sicher mehr oder minder viel zu schaffen machen. Hinzu kommt das Gefühl, auf sich alleine gestellt zu sein, die Erfahrung, dass das Schulenglisch in der Anfangszeit oft nicht weiterhilft und die Tatsache, dass z.B. die Essgewohnheiten etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen.
Auch und gerade wenn es nötig ist, sich durchzubeißen, bedeutet das Jahr einen Schub für Selbstvertrauen, Reife und Selbständigkeit. Vor ihren Mitschülern haben Austauschschüler neben ihren Englischkenntnissen voraus, dass sie gelernt haben, sich in einer anderen Kultur zurechtzufinden. In einer Welt, die immer internationaler wird, ist das eine wichtige Fähigkeit. Wer einmal »über den Tellerrand« geschaut hat, der hat einen ganz anderen Horizont als diejenigen, die daheim im gewohnten Trott weitermachen.
Genauso bedeutsam ist es, dass die Jugendlichen zum ersten Mal ihr Land von außen sehen und sich bewusst werden, dass die Welt, die sie kennen, nur eine Kultur unter vielen ist.
Im Zusammenleben mit der Gastfamilie lernen die Jugendlichen auch meist, das Leben in der eigenen Familie zu Hause auf eine neue Art zu schätzen. Hat man sich doch bisher nicht selten eher an den Einschränkungen der Eltern »gerieben« und ihre liebevolle Unterstützung und Fürsorge als selbstverständlich vereinnahmt.
Ein Schuljahr im Ausland heißt für Eltern, ihrem Kind zu ermöglichen, früher als sonst erwachsen zu werden, und es bietet die unwiederbringliche Chance, die Zukunft des Kindes mit wertvollen Erfahrungen zu bereichern und zu stärken, bevor in der gymnasialen Oberstufe und schließlich im Studium die Jagt nach Punkten beginnt und sich bald die Verpflichtungen von Beruf und Familie einstellen werden.
Einen High-School-Aufenthalt sollte man nur dann ins Auge fassen, wenn man von dieser Idee selbst restlos begeistert und überzeugt ist. Eltern sollten lediglich ihre Unterstützung signalisieren. Von »wohlbegründeten« Überredungsaktionen sollte man auf jeden Fall absehen, da sie zu Enttäuschungen führen können.
Bevor du deine Entscheidung triffst, solltest du dir folgende Fragen stellen:
Geht es darum »wegzuwollen« aus dem Alltag, weil es Probleme gibt in der Schule oder mit den Eltern? Weil man im Freundeskreis nicht mehr so gut klarkommt und der Wohnort zu »eng« wird? Wer so denkt, sollte sich die ganze Sache noch einmal überlegen. »Wegzuwollen« ist zwar durchaus in Ordnung, wenn man vor allem neugierig ist auf die Kultur des Gastlandes und sich dabei bewusst ist, dass man mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert sein wird. Wer aber meint, seine Probleme zu Hause zurücklassen und im Ausland ganz toll zurechtkommen zu können, täuscht sich über die Tatsachen hinweg.
Persönliche Reife ist sehr wichtig, insbesondere die Fähigkeit, einfühlsam und tolerant mit anderen Menschen umzugehen, deren z.B. politische oder religiöse Überzeugungen einem total gegen den Strich gehen. Kann man darauf verzichten, anderen seine Ansichten aufdrängen zu wollen bzw. die Überzeugungen anderer zu attackieren, abzuwerten, sich darüber lustig zu machen?
Es ist auch die Frage, ob man sich in der Lage fühlt, sich mit Schwierigkeiten konstruktiv auseinander zu setzen, anstatt vorschnell aufzugeben, weil einem Konflikte zu stressig sind. Darüber hinaus sind Anpassungsfähigkeit und Kompromissbereitschaft gefordert, denn ein Exchange Student muss sich in Gastfamilie und Schule sowie der Austauschorganisation gegenüber an viele Regeln halten. Das kann bei Jugendlichen, denen zu Hause schon viel Freiheit zugestanden wurde, zu Konflikten führen. Selbstständigkeit (nicht zu verwechseln mit Freiheitsdrang!) ist nötig für die verantwortungsbewusste und freiwillige Erfüllung von Aufgaben und Pflichten.
Sich in der neuen Familie und Schule einzuleben und sich einen neuen Freundeskreis aufzubauen, erfordert ein hohes Maß an Kontaktfähigkeit und Aufgeschlossenheit. Stille oder schüchterne Jugendliche werden es in dieser Hinsicht zumindest anfangs entsprechend schwerer haben.
Wer zu einem High-School-Jahr ins Ausland geht, nimmt die Ideale, Wertvorstellungen und Verhaltensrichtlinien der eigenen Kultur mit. Von seiner Kindheit an hat er – vor allem unbewusst – gelernt, was »gut« und »richtig« ist. Die Normen der dadurch geprägten Identität sind die Messlatte, die bei allem angelegt wird, was einem im Ausland begegnet. Dieser völlig natürlichen Tatsache sollte man sich bewusst sein, wenn man in seinem Gastland spontan Werturteile fällt. Doch bevor man seine – kritischen – Bewertungen lauthals hinausposaunt und damit ins Fettnäpfchen treten kann, sollte man es sich zum Grundsatz machen, sich mit (vorschneller) Kritik erst einmal zurückzuhalten. Vielleicht stellt es sich schon bald heraus, dass man mit seiner Sicht total schief liegt, weil einem gewisse Dinge ganz einfach nur fremd sind und bei näherem Hinsehen eine ganz andere Bedeutung und Bewertung erfahren.
Wir meinen: Ein ganzes Schuljahr ist die ideale Zeitspanne für einen High-School-Aufenthalt. Erfahrungsgemäß braucht man zwei bis drei Monate bis man sich wirklich eingelebt, eine tragfähige emotionale Basis mit der Gastfamilie entwickelt, einen Freundeskreis aufgebaut und sich sprachlich und kulturell orientiert hat. Bei nur einem Schulhalbjahr oder nur drei Monaten fährt man wieder nach Hause, wenn beim Ganzjahresprogramm die Phase beginnt, in der man sich so richtig wohl fühlt und alles – gerade auch das Englischlernen – richtig gut läuft.
Wir bieten unsere High-School Programme in den USA, Kanada, Neuseeland, Australien, Großbritannien und Irland an.
USA Classic
Dieses Programm ist vor allem für diejenigen geeignet, bei denen der Wunsch im Vordergrund steht die amerikanische Lebensweise kennenzulernen. Die Auswahl des Ortes kann nur über die Zubuchung einer Staaten- oder Regionengarantie beeinflusst werden. Wünsche bzgl. des Fächer- oder Sportangebots der öffentlichen High School können hier nicht berücksichtigt werden. Die Unterbringung erfolgt bei Gastfamilien. Das »USA Classic« Programm, ist das Einzige bei dem weder die Schulen noch Gastfamilien einen finanziellen Ausgleich für die Aufnahme des Gastschülers erhalten und dies spiegelt sich auch im günstigen Programmpreis wider. Zur Teilnahme muss man bei Programmbeginn mindestens 14 ½ und maximal 18 ½ Jahre alt sein.
USA Select
Für die Teilnehmer, denen es wichtig ist selbst bestimmen zu können wo sie ihren High School Aufenthalt in den USA verbringen ist dieses Programm genau das Richtige. Die Platzierung erfolgt an öffentlichen High Schools in ausgewählten Schulbezirken. Die Buchung erfolgt für einen bestimmten Schulbezirk und auch besondere Fächerwünsche können berücksichtigt werden. Die Teilnehmer leben bei Gastfamilien. Die Teilnahme ist für Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren möglich.
USA Private High School
Alle, die großen Wert auf eine hochwertige akademische Ausbildung legen, sind mit diesem Programm gut beraten. Über das »Private High School-Flex-Programm« kann man eine Privatschule mit Unterbringung in einer Gastfamilie buchen. Dabei werden Schule und Gastfamilie von unserem amerikanischen Partner ausgewählt. Wer auch hier nichts dem Zufall überlassen möchte, hat ebenfalls die Möglichkeit eine der von uns ausgewählten Privatschulen, die ab Seite 31 vorgestellt werden, direkt zu buchen. Hier gibt es auch die Möglichkeit die Unterbringung in einem Internat zu wählen. Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren können am Privatschulprogramm teilnehmen.
Kanada
Teilnehmer des Programms in Kanada haben die Möglichkeit sich direkt für einen bestimmten Schulbezirk anzumelden und können so selber entscheiden wo sie ihr High School Programm verbringen. In den Schulbezirken gibt es mehrere High Schools, so dass auch auf Wünsche für ein bestimmtes Unterrichtsfach Rücksicht genommen werden kann. Die Unterbringung erfolgt in Gastfamilien und im Schulbezirk Golden Hills alternativ im Internat. An diesem Programm können Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren teilnehmen. Schüler, die weniger als sechs Monate in Kanada verbringen müssen kein Schülervisum beantragen.
Neuseeland
In Neuseeland arbeiten wir mit ausgewählten Schulen auf der Nord- und Südinsel zusammen. Schüler im Neuseeland-Programm können sich so direkt für eine bestimmte Schule anmelden. Dies erlaubt es schon vorab das individuell passende Umfeld und die Angebote an der Schule zu überprüfen. An der Schule in Cromwell erfolgt die Unterbringung wahlweise in einer Gastfamilie oder in den Schulappartements. An den anderen Schulen leben die Gastschüler bei Familien. Die Teilnahme ist für Schüler von 14 bis 18 möglich.
Australien
Bei diesem Programm gehen die Teilnehmer in Queensland, im Nordosten Australiens zur Schule. Bei der Buchung kann jeder Schüler eine Region nach den eigenen Prioritäten z.B. im tropischen Norden, an der Küste im Süden Queenslands oder in Brisbane auswählen. Auch Wünsche zum Fächerangebot an der Schule können berücksichtigt werden. Ausgewählte Gastfamilien betreuen die Gastschüler. Um am Australien-Programm teilnehmen zu können, muss man bei Programmbeginn zwischen 14 und 18 Jahre alt sein.
Großbritannien
Teilnehmer des Programms in Großbritannien können auswählen, ob sie eine Schule in England oder Schottland besuchen möchten. Die Unterbringung erfolgt bei ausgewählten Gastfamilien. Jedes Jahr werden mehrere Reisen innerhalb Großbritanniens veranstaltet, die von den Gastschülern gebucht werden können. Für die Teilnahme am Programm sollte man zwischen 16 und 18 Jahren alt sein. Einige Plätze stehen aber auch für 15-jährige Teilnehmer zur Verfügung.
Irland
Für das Programm in Irland können die Teilnehmer Wünsche angeben, die bei der Auswahl der Schule berücksichtigt werden sollen. So kann man selber auswählen, ob man auf eine sogenannte »Single Sex School«, also auf eine reine Mädchen- bzw. Jungenschule oder eine »Mixed School« gehen möchte. Ebenso gibt es die Möglichkeit bestimmte Fächer, Sport- oder Musikangebote als Wunsch anzugeben. In den Schulferien werden verschiedene Reisen angeboten, um den Gastschülern sie Schönheit Irlands auch außerhalb ihres Wohnortes näher zu bringen. Die Teilnehmer am Programm in Irland müssen zwischen 14 und 18 Jahre alt sein.
Je nach Programm gilt, dass man bei Programmbeginn mindestens 14 bzw. 15 und nicht älter als 18 bzw. 19 Jahre alt sein darf.
Nach dem Abschluss des 9. oder 10. Schuljahres liegt ein besonders günstiger Zeitraum für die Teilnahme an einem High School Programm. Man ist dann gewöhnlich 15 bis 17 Jahre alt und hat in der Regel die nötige Reife, um ein High School Jahr erfolgreich zu bewältigen.
Ja, das ist richtig. Nicht weil irgendjemand etwas zu verbergen hätte, sondern weil die Gefahr besteht, dass der komplizierte Prozess der psycho-sozialen Integration in das Leben der Gastfamilie gestört wird. Sie ersparen damit Ihrem Kind, dass es gleichzeitig mit den emotionalen Erwartungen von zwei Elternpaaren konfrontiert ist. Ihr Kind kann sich in dieser Lage wahrscheinlich nur falsch verhalten. Der potentielle Schaden für alle Beteiligten ist einfach zu groß. Zurück bleiben Missverständnisse, Eifersucht und Verletzungen. Aus Erfahrung wissen wir, dass ein Besuch der Eltern oder auch anderen Verwandten oder Freunden am Ende des Besuchs zu starkem Heimweh bei den Teilnehmern führt.
Besuche durch die Eltern oder andere Personen aus Deutschland sind daher erst zum Programmende erlaubt.
Nicht nur Ihr Kind muss lernen emotional »auf eigenen Füßen zu stehen«. Auch manchen Eltern fällt es mitunter unendlich schwer, ihr Kind ganz einfach loszulassen, damit es den teilweise schmerzlichen Eingewöhnungsprozess möglichst schnell erfolgreich hinter sich bringt.
Durch ständiges Telefonieren tut man seinem Kind mit Sicherheit einen »Bärendienst«, denn der notwendige »Abnabelungsprozess« wird dadurch effektiv verhindert – zumindest beträchtlich verzögert.
Vor allem bei Heimweh erscheint es zunächst nur normal und richtig, dass man sein Kind von zu Hause unterstützt – durch Telefonate, häufiges chatten oder mailen. Am allerwichtigsten ist es allerdings, besonders in der Anfangszeit, dass sich der Schüler nicht im Zimmer am Computer verkriecht oder die ganze Zeit mit Deutschland am Telefon hängt, sondern Zeit mit der Gastfamilie und den neuen Mitschülern verbringt. Denn langfristig gesehen, kann nur die Bindung zu den Menschen im “neuen zu Hause auf Zeit” das Heimweh verschwinden lassen.
Wenn Sie Ihr Kind also wirklich unterstützen möchten, dann achten Sie darauf den Kontakt einzuschränken. Sinnvoll ist z.B. anfangs ein Telefonat etwa alle ein bis zwei Wochen zu führen.
Ja, das stimmt. Der Kauf, Besitz oder Konsum von Alkohol ist in allen Programmen nicht erlaubt. Teilweise ist der Grund für dieses Verbot in den Gesetzen des Gastlandes zu finden. In den USA zum Beispiel ist es für Jugendliche unter 21 Jahren illegal Alkohol zu trinken. Aber auch wenn die Gesetze des Gastlandes den Konsum von Alkohol zulassen würden, wie etwa in Irland, wo schon 18-jährige Alkohol kaufen dürfen, erlauben die Programmregeln dies nicht.
Rauchen gilt in allen Gastländern keineswegs als cool, und Gasteltern finden sich mit diesem Laster immer weniger ab. Auch wer nun meint, beim Ausfüllen der Unterlagen können man ja angeben, dass man Nichtraucher sei und rauche eben dann heimlich, setzt sich dem Risiko aus aus dem Programm ausgeschlossen und nach Hause geschickt zu werden. Denn die Programmregeln besagen auch, dass das Rauchen nicht erlaubt ist.
Ganz haarig wird es dann bei anderen illegalen weichen oder gar harten Drogen.
Wir sagen es ganz deutlich: Wer in den USA mit Alkohol oder z.B. beim Kiffen erwischt wird aus dem Programm ausgeschlossen und muss auf eigene Kosten zurück nach Deutschland. Da gibt es kein Pardon.
Ab Januar/ Februar erhalten wir die ersten Familienadressen für die Sommerausreise. Für den Start im zweiten Halbjahr werden die ersten Gastfamilien in der Regel im Oktober/November bekanntgegeben. Erfahrungsgemäß wissen für die Sommerausreise im Juni schon etwa 50% aller Teilnehmer, bei welcher Gastfamilie sie unterkommen werden. Die restlichen Unterbringungen erfolgen für die Sommerausreise im Juli, August und September. Für die Winterausreise Dezember und Januar.
Gehört man zu denjenigen, die erst im Laufe des Sommers (Sommerausreise) bzw. im Laufe des Winters (Winterausreise) ihre Gastfamilie mitgeteilt bekommen, dann sollte das auf keinen Fall Anlass zur Beunruhigung sein. Im klassichen Kulturaustausch erfolgt die Bekanngabe der Gastfamilie häufig erst spät.
Es gibt viele plausible Gründe, weshalb sich Familien erst spät entscheiden: die Möglichkeit eines neues Jobs oder ein attraktives Hausangebot in einer anderen Stadt, der noch nicht genehmigte Urlaub, plötzliche Erkrankungen oder andere Unwägbarkeiten des Lebens. Während alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am liebsten schon einige Monate vor Abreise mit ihrer Gastfamilie Kontakt aufnehmen möchten, müssen wir einfach akzeptieren, dass sich manche Familie erst später in der Lage sehen, sich endgültig zu entscheiden, ob sie ein neues Familienmitglied für mehrere Monate willkommen heißen können.
Die Mehrzahl der ehemaligen Teilnehmer bewerten die Erfahrungen eines Auslandsschuljahres als so wertvoll für den weiteren Lebensweg, dass ein vermeintlich »verlorenes« Schuljahr damit mehr als aufgewogen wird. Dieses »Einschieben« eines Schuljahres ist in der Regel kein Problem. Allerdings ist es dennoch der Wunsch vieler Schüler nach dem Aufenthalt im Ausland in Deutschland in die nächste Jahrgangsstufe vorzurücken und damit auf dem Weg zum Schulabschluss keine Zeit zu verlieren. Besonders im Hinblick auf die Umstellung auf das achtjährige Gymnasium (G8), möchten wir einen Überblick über die Möglichkeiten der Anrechnung in Deutschland für G8 und G9 darstellen.
Bei Auslandsaufenthalten bis zu einem Semester ist es in der Regel problemlos möglich, nach der Rückkehr nach Deutschland wieder in die alte Jahrgangsstufe aufgenommen zu werden. Die Schulbehörden erwarten jedoch ein selbständiges Nachholen des versäumten Unterrichtsstoffes. Allerdings empfehlen wir auch den Teilnehmern am Drei-Monats- bzw. Semesterprogramm sich vor der Anmeldung über die Bestimmungen der deutschen Schule zu informieren.
G9 – Abitur nach 13 Schuljahren
Entscheidet man sich dafür ein Schuljahr im Ausland nach der 9. oder 10. Klasse zu absolvieren, kann dieses grundsätzlich als Ersatz für den Besuch der 10. bzw. 11. Jahrgangsstufe anerkannt werden. Somit würde der Schüler nach seiner Rückkehr dann umgehend in die Klasse 11 bzw. 12 eingestuft werden. Die Regelungen sind jedoch von Bundesland zu Bundesland und von Schule zu Schule verschieden. Da die rechtlichen Vorgaben recht unpräzise sind, liegt es letztlich im Ermessen des Schulleiters, ob ein Überspringen der 10. bzw. der 11. Klasse möglich ist oder nicht. Dabei spielt offensichtlich eine große Rolle, wie die Schule bzw. der Direktor zum Schuljahr im Ausland eingestellt ist. Wenn einem die Anerkennung des Schuljahres wichtig ist, sollte man sich schon vor Programmbeginn erkundigen, ob und unter welchen Bedingungen die 10. bzw. die 11. Klasse zu überspringen ist. Der Antrag auf Anerkennung muss in der Regel vor der Abreise gestellt werden.
G8 – Abitur nach 12 Schuljahren
Geht man nach Abschluss der 9. Klasse für ein Schuljahr ins Ausland, kann grundsätzlich die Anerkennung des Auslandsschuljahres als Ersatz für die 10. Klasse erfolgen. Die Anerkennung der Klasse 11 ist bisher noch nicht möglich, so dass man in jedem Fall diese Jahrgangsstufe in Deutschland besuchen muss, wenn man nach Abschluss der Klasse 10 ins Ausland geht. Ebenso wie für die Anerkennung in G9 sollte in jedem Fall die Möglichkeit der Anerkennung individuell mit der Schule abgesprochen werden.
Für die Programme in den USA, Kanada, Neuseeland und Australien benötigt man ein Schülervisum um vor Ort die Schule besuchen zu dürfen. Einzige Ausnahme sind Aufenthalte in Kanada, die weniger als ein halbes Jahr betragen. Für diesen Zeitraum (bis maximal sechs Monate) wird kein Visum benötigt.
Alle Antragsformulare stellen wir dir zusammen mit den Informationen welche Schritte zur Beantragung des Visums zu unternehmen sind, zur Verfügung. Den Antrag stellst du dann aber selber. Für Kanada und Neuseeland geht dies auf postalischem Weg, für Australien online und für das Visum für die USA muss man persönlich zum Konsulat nach Berlin, Frankfurt oder München kommen.
Beim ganzjährigen Aufenthalt in Großbritannien benötigst du ein Visum. Bei einem 5 Monate dauernden jedoch nicht.
Für den Schulbesuch in Irland benötigen deutsche Staatsbürger kein Visum.
Für die Anfangszeit sollte ein Teil des Taschengelds in Form von Bargeld (keine großen Scheine) und zusätzlich eine Prepaid Kreditkarte oder Debitkarte mitgenommen werden.
Am besten erst mal bei der Hausbank fragen, welche Angebote sie haben. Wenn die Hausbank nichts anbieten kann, dann kommt auf das ISKA-Team zu.
Nachdem du deine Online-Bewerbung bzw. unser Bewerbungsformular ausgefüllt hast, vereinbaren wir einen Termin mit dir und deiner Familie für das uverbindliche Beratungsgespräch & Interview. Nach dem erfolgreichen Beratungsgespräch & Interview, schicken wir dir unsere Zusage mit einem Vertragsangebot, dem Vertrag und vielen weiteren Informationen zum Programm. Für die verbindliche Anmeldung musst du und deine Familie dann den unterschriebenen Vertrag zurückschicken und wir nehmen dich in das Programm auf. Für die Bearbeitung der Bewerbungsunterlagen des Gastlandes, erhältst du von uns einen Zugang in unserem Application-Portal inkl. persönlichem Account und Passwort.
Wir raten ausdrücklich zu frühzeitiger Anmeldung. Angesichts der weltweit großen Popularität der High-School-Programme und der damit verbundenen starken Nachfrage nach Familien und Schulen liegt es im Interesse unserer Bewerber, dass möglichst frühzeitig mit der Such nach einer Gastfamilie begonnen werden kann.
Für jeden unserer Teilnehmer gibt es bei Fragen und Problemen gleich mehrere Ansprechpartner.
Ein Betreuer kümmert sich um alles, was mit dem Thema Unterkunft zu tun. Er oder sie ist dein erster Ansprechpartner wenn es um alle Fragen vor allem betreffend der Unterbringung, geht. Aber auch bzgl. der Programmregeln oder den Gegebenheiten vor Ort ist der Betreuer zuständig. Auch in schwierigen Situationen, z.B. wenn ein Gastfamilienwechsel ansteht, steht dir der Betreuer vor Ort zur Seite.
An den Schulen gibt es außerdem den »Guidance Counselor«, der sich um alle deine schulischen Belange kümmert. Er hilft beim Zusammenstellen des Stundenplans oder gibt Hilfestellung, wenn z.B. Nachhilfeunterricht orgnisiert werden soll.
Auch ISKA bleibt aber natürlich während deines Aufenthaltes dein Ansprechpartner und du kannst uns jederzeit kontaktieren, wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst.
Auch wenn man in der ersten Zeit vielleicht nicht so richtig mit seiner Gastfamilie warm wird, sollte man nicht gleich verzweifeln. Sobald man sich etwas eingewöhnt hat, sieht man die Dinge vielleicht ganz anders, und Gastfamilien brauchen ebenfalls ein Weile, bis sie »auftauen«. Auch vereinzelte Konflikte sind kein Grund, sofort das Handtuch zu werfen; »Ärger« gibt es auch in der besten Familie manchmal. Man sollte also erst einmal versuchen Probleme zu lösen, auch mit Hilfe der Betreuer vor Ort.
Für die Ausbildung im Ausland gibt es auch für Schüler die Möglichkeit BAföG zu beantragen. Allgemeine Informationen hierzu findet man auf dieser Internetseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: www.das-neue-bafoeg.de im Bereich “Antragsstellung”.
Je nach Gastland ist ein anderes Amt zuständig für die BAföG-Anträge zur Ausbildungsförderung im Ausland. Die Zuständigkeit liegt bei diesen Ämtern:
Für USA: Studentenwerk Hamburg
Für Kanada: Studentenwerk Thüringen
Für Neuseeland: Studentenwerk Frankfurt/ Oder
Für Australien: Studentenwerk Marburg
Für Großbritannien: Bezirksregierung Köln
Für Irland: Bezirksregierung Köln
Bei den jeweiligen Ämtern können Details über Voraussetzungen und Förderungsmöglichkeiten erfragt werden.
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Unser Onlineformular, Social Media, Emailadresse oder unsere Telefonnummer findest du hier.
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